Einleitung

Im 21. Jahrhundert wird sich der demographische Trend zur älteren Gesellschaft fortsetzen. Der demographische Wandel mit einem überproportionalen Anstieg Älterer wird in den nächsten Jahren entscheidenden Einfluss auf die Medizinlandschaft haben. Dies gilt auch für den Bereich der Gastroenterologie. 
So prägt beim geriatrischen Patienten beispielsweise schon alleine die veränderte viszerale Funktion die Präsentation, die Diagnose und die Therapie der Erkrankung. Vielfältige interagierende medizinische Probleme erfordern bei älteren Patienten ein multidimensionales Management. Aus diesem Grunde wurde die Arbeitsgemeinschaft „Geriatrische Gastroenterologie“ (AGGG) im Rahmen der Tagung der DGVS im Jahre 2007 in Bochum gegründet.

Eines der wichtigsten Ziele der AGGG ist es, zunächst zu definieren, wer heute unter gastroenterologischen Gesichtspunkten als „alter Patient“ angesehen werden muss. Nicht alle physiologischen Prozesse im Gastrointestinaltrakt werden im Alter „schwächer“. Hier bleibt zu definieren, für welche dies in besonderem Maße gilt.
 Viele gastrointestinale Erkrankungen kommen im Alter häufiger vor, ein entsprechendes geriatrisches Assessment ist notwendig. Vorrangig bearbeitet werden sollen wichtige Themen wie der Alterungsprozess des Gastrointestinaltraktes allgemein, Motilitätsstörungen im Alter, endoskopische Untersuchungen und auch die Ernährung im Alter.